Office Dogs – Büros kommen auf den Hund!


Viele Büros sind auf den Hund gekommen. Viele Chefs akzeptieren, dass Angestellte ihr Haustier zur Arbeit mitbringen. Mit gutem Grund. Denn Labrador, Mops und Pudel beugen nachweislich Stress vor und verbessern das Betriebsklima.

Von Tatjana Krieger

Manche Hundehalter sind überzeugt: Hunde sind die besseren Menschen. Aber sind sie auch die besseren Kollegen? So weit sollte man vielleicht nicht gehen. Aber sie wirken sich positiv auf das Klima im Büro aus. Sie fördern Teamgeist, Kommunikation sowie Motivation; sie zwingen den Halter zu regelmäßiger Bewegung und damit zu einem gesünderen Lebensstil. Ein Hund im Büro ist zudem immer für Gesprächsstoff gut: So kommt man schnell und locker in Kontakt und lernt seine Kollegen von ihrer menschlichen Seite kennen. Fazit: Der Atmosphäre im Büro sind Bello und Co. nur allzu zuträglich.

 

Gesundheitsfaktor Hund

Doch Hunde bewirken noch mehr: Eine wissenschaftliche Untersuchung der Universität Buffalo hat ergeben, dass allein die Anwesenheit eines Hundes bei Angestellten den Blutdruck senkt, mehr noch als Medikamente. Damit ging ganz allgemein das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück, sind sich die Experten einig. Besonders ausgeprägt ist der wohltuende Effekt beim Hundehalter. Der Grund: Der auch salopp „Liebeshormon“ genannte Botenstoff Oxytocin. Die schwedische Forscherin Linda Handlin hat nachgewiesen, dass Hundebesitzer beim Streicheln ihres Tieres einen vergleichbaren Oxytocinspiegel aufweisen, wie Frauen, die frisch entbunden wurden.

Das Hormon stärkt normalerweise die Bindung zwischen Mutter und Kind – und auch zwischen Mensch und Tier. Dackel und Terrier haben aber auch die Kraft, unterschiedliche Menschen zu verbinden: „Der Hund ist ein Gruppenwesen und braucht Menschen oder Artgenossen für sein seelisches Gleichgewicht. Er wird deshalb versuchen, andere Menschen, auch welche, die nicht von ihm überzeugt sind, zu integrieren“, erklärt Markus Beyer vom Bundesverband Bürohund in Berlin. Aus den Vorteilen, die ein Hund am Arbeitsplatz mit sich bringen kann, leitet der Hundetrainer nicht nur einen handfesten betriebswirtschaftlichen Nutzen durch Produktivitätszuwächse und sinkende Fehlzeiten ab.

 

Ein Plus für die Work-Life-Balance

Er betrachtet den Hund – auch und gerade im Büro –  als Bestandteil einer gesunden Work-Life-Balance, der sogar Erschöpfungserkrankungen vorbeugen kann. „Gerade bei depressiven Symptomen, bei denen man sich zurückzieht, Belastungen aus dem Weg geht und ins Grübeln gerät, holt ein Hund den Menschen wieder in die Realität zurück, indem er ihn zwingt, sich um ihn zu kümmern und mit ihm an die frische Luft zu gehen“, sagt er.

Trotzdem darf man das Tier im Büro nicht als alleiniges Allheilmittel gegen Stress und Burnout betrachten. Das räumt auch Markus Beyer von Bundesverband Bürohund ein. Wo Meetings jenseits der Regelarbeitszeit, Überstunden und Konkurrenzdruck vorherrschend sind, ist nicht der Vierbeiner gefragt, sondern kluge, strategische Personalentscheidungen und Restruktierungsmaßnahmen.

zum Originalartikel auf Monster.de

Bundesverband Bürohunde e.V

Studienarbeit von Marina Hummel zum Thema

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Marc-Schwieger, Chef der Hamburger Digitalagentur PUSHH

 


„GENERATION WAU – HUNDE GEHÖREN INS BÜRO.“

Von Marc Schwieger

Im Gespräch mit Jack-Russel-Terrier Sally, zwölf Jahre, erklärt Agenturchef Marc Schwieger, warum.

Sally ist eine von 20 Kollegen bei PUSHH. Wir sind eine Agentur für digitale Konsumwelten in Hamburg. Für Spielraum habe ich mit Sally über ihre Rolle bei uns im Team gesprochen.  Das Wichtigste habe ich übersetzt und zusammengefasst.

Sally, ich darf dich doch duzen, oder?

Sally: Klar, hier duzen sich alle. Aber das ist das erste Mal, dass mich einer vorher fragt. 

Seit wann bist Du denn in Büros?

Ich bin schon seit Jahren berufstätig. Und hier bin ich von Anfang an dabei. Ich bin CFD bei PUSHH. 

Okay, und was ist ein CFD, Chief F…?

Co-Founding Dog.

Ah, alles klar. Und was genau macht ein Co-Founding Dog so den ganzen Tag?

Na ja, ich bin hier Mädchen für alles. Bin quasi überall und nirgends: Ich liege im Körbchen am Fenster. Oder im Konfi auf dem Sofa. Oder ich sitze bei vereinzelten Kollegen auf dem Schoss. Man ist halt da, wo man gebraucht wird.

Das klingt jetzt aber nicht nach einer wirklich verantwortungsvollen … äh…Tätigkeit.

IMG_0482-14(Sally gähnt demonstrativ und guckt genervt aus dem Fenster)

Klar, die Frage musste ja kommen! Was ich mache sieht nur aus wie Dösen. Ist aber eine genau geplante und vor allem sehr effektive Geschichte. Ich bin Teil eines komplexen Systems von geben und nehmen, von machen und machen lassen. 

Kannst Du das ein bisschen konkreter erläutern?

Meine Kollegen im Valley nennen das Active Relaxation Management. Dient in erster Linie dazu, dass alle anderen im Team sich ebenfalls ein bisschen entspannen. Die Kreativen sind ja manchmal etwas überdreht. Ich bringe sie wieder runter. Und dann gibt es natürlich noch Notfallsituationen. Da kommt es dann vor allem auf Erfahrung an. 

Was für Situationen sind das dann?

Meistens will irgendein Kunde plötzlich irgendetwas, was er schon hat oder gar nicht braucht. Dann ist die Aufregung gross und ich muss einspringen. 

Du musst einspringen? Wie genau?

Ich springe die Tür zum Konfi auf und schaue niedlich. Ungefähr so. 

(Sally legt den Kopf auf die Seite und blickt unwiderstehlich)

Dann entsteht eine Pause, alle beruhigen sich wieder und meine Kollegen können sich überlegen, was sie als nächstes tun. Alles eine Frage des Timings. 

Manche sagen, Hunde im Büro seien eine Modeerscheinung. Wie Fahrräder ohne Gangschaltung oder Männer mit Bart. Was meinst Du dazu?

Hunde waren schon im Büro bevor es Büros gab. Und wir waren im Weltall noch bevor die Menschen es waren. Ich mache mir um unsere Zukunft keine Sorgen.

Und was machst Du, wenn jemand keine Hunde mag?

Das ist mir ziemlich egal. Ich mag ja auch nicht alle Menschen. Wichtig ist bei uns nur, ob jemand seinen Teil dazu beiträgt, dass die Arbeit Spass bringt und gut wird. Egal ob Hund oder Mensch.

Eine Frage zum Schluss: Arbeitest Du auch von zuhause aus?

Nein, nie. Home Office ist was für Katzen.

 

BERÜHMTE UNTERNEHMEN MIT DOG-POLICY

Etsy
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Der Online-Marktplatz boomt, und das liegt sicher auch am Canine Operations Team! Schau dir das Video an wie der Arbeitsalltag bei Etsy aussieht, natürlich aus Perspektive der Hunde. 😉

Ben & Jerry’s

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Wir liiiiieben Ben & Jerry’s ice cream, aber wie Sie mit Hunden umgehen noch viel mehr! Die liebevoll genannten “K9-5ers” im Büro, weit über 30 Hunde von Mitarbeitern, unterstützen das Team und bringen jede Menge Freude. Während der zahlreichen Gruppentouren ist es üblich, dass der Tourguide selbstverständlich den Gästen alle Hunde und Ihre jeweiligen Besitzer vorstellt.

Google

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Im Google Code of Conduct steht wortwörtlich: „Google’s affection for our canine friends is an integral facet of our corporate culture. We like cats, but we’re a dog company, so as a general rule we feel cats visiting our offices would be fairly stressed out.“ Was lapidar auf Deutsch übersetzt soviel heisst wie: “Google’s Zuneigung für unsere Hundefreunde ist ein wesentlicher Aspekt unserer Unternehmensphilosophie. Wir mögen Katzen, aber wir sind eine Hundefirma, Katzen die unser Unternehmen besuchen würden wohl ziemlich gestresst sein.“ 😉

Zynga

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Eine Firma zu finden die hundefreundlicher ist als Zynga wird eher schwierig. Übrigens, das Unternehmen, welches Browserspiele wie zum Beispiel Farmville entwickelt, wurde nach dem Hund des ehemaligen CEO Mark Pincus benannt. Mitarbeiter können auf dem „wooftop“ Hundepark spazieren gehen oder sie zum Lunch ins „barking lot“ der hundefreundlichen Cafeteria mitnehmen. Das Unternehmen stellt ausserdem die Krankenversicherung für die Hunde der Mitarbeiter.

Amazon

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Der Online-Versandhändler Amazon mit einer breit gefächerten Produktpalette hat beim Bau Ihres Campus in Seattle auch an die vierbeinigen Mitarbeiter gedacht. Es gibt einen Hundepark auf dem Campus, die Empfangsschalter sind mit allerlei Hundeleckereien ausgestattet und überall findet man hundefreundliche Drink-Fontänen.

 

AKTIONSTAGE

Gleich zwei Aktionstage feiern jeweils im Juni das Phänomen Büro-Hund: der deutsche “Kollege Hund”-Tag und der internationale „Take your dog to work day“.

Seit einiger Zeit veranstaltet der Deutsche Tierschutzbund jährlich den Aktionstag “Kollege Hund“. An diesem Tag erlauben Arbeitgeber erstmalig ihren Mitarbeitern, ihre potenzielle vierbeinigen Anwärter zum Bürohund für einen Arbeitstag mitzubringen, damit sie und die übrigen Angestellten sich gegenseitig für ein mögliches zukünftiges Miteinander beschnuppern können. Im Anschluss daran erhalten alle beteiligten Firmen seitens des Deutschen Tierschutzbundes eine Urkunde als tierfreundliches Unternehmen.

Der Erfolg ist sichtbar: Im vergangenen Jahr nahmen mehr als 1.000 Unternehmen an diesem Aktionstag teil.
In der Schweiz gibt es leider noch kein vergleichbares Konzept – höchste Zeit dass zu ändern! 😉

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